Geschlechtsidentität

... oder auch das psychische Geschlecht!

Cisgender, Transgender, Genderfluid, Transsexuell, Intersex

Die Geschlechtsidentität eines Menschen beschreibt, wie ein Mensch sich „vor dem Hintergrund seines Körpers, seiner hormonellen Ausstattung, seines Empfindens und seiner Biografie (einschließlich der kindlichen Erziehungsphase)“[1] geschlechtlich einordnet, welchem Geschlecht er aus seiner Perspektive zugehörig ist. Die sexuelle Identität muss dem Körpergeschlecht nicht entsprechen und kann in einem Spannungsverhältnis dazu stehen. Als Transidentität wird bezeichnet, wenn ein zunächst biologisch betrachteter Mann sich als Frau (Mann-zu-Frau-Transidenz) oder eine zunächst rein biologisch betrachtete Frau sich als Mann (Frau-zu-Mann-Transidenz) erlebt. Transidente fühlen sich häufig im „falschen“ Körper gefangen. Ein Zusammenhang zwischen (verdrängter) Homosexualität und Transidentität ist nicht nachgewiesen. In älteren Theorien wurden häufig Erziehung bzw. Sozialisierung als Ursachen postuliert. Neuere neurologische Forschungen postulieren „Transidentität als eine Form hirngeschlechtlicher Intersexualität zu verstehen[2].“ Letztlich können Ursachen für das Phänomen Transidentität aber bislang nicht schlüssig erklärt werden. Der Wunsch nach körperlicher Anpassung dient der ganzheitlichen Erfüllung der eigenen (Gender-)Identität und soll ein Leben in der entsprechenden Rolle ermöglichen. Aber auch hier ist jeder Fall individuell zu betrachten, denn nicht alle Transidenten suchen eine chirurgische Angleichung an das andere Geschlecht.

[1]Ethikrat (2012), S. 34

[2]Heinz Jürgen Voß (2012) S. 9

Trailer: "Ich bin Sophia - Leben als Transgenderkind!"

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