Begriffsbestimmung

Jedes Mal, wenn ich mit einer Klasse über „sexuelle Vielfalt“ rede, lerne ich etwas. Der Phantasie der Kinder und Jugendlichen sind eben keine Grenzen gesetzt und soziale Netzwerke tun das Übrige. Fünftklässler antworten auf den Impuls „sexuelle Vielfalt“ als erstes mit „pansexuell“, Elftklässler behaupten Transgender seien verwöhnte Jugendliche aus schlechtem Elternhaus und die pubertierenden Achtklässler – die sich in der Thematik ohnehin am besten auskennen – kommen immer wieder mit brandneuen Begriffen, die ich nie zuvor gehört habe.

Der folgende Versuch, die Komplexität der subjektiven Sexualität in einfacher Form darzustellen, basiert auf einem didaktisch reduzierten, wissenschaftlich aber nicht haltbaren Modell, das alle derzeit bekannten Formen der Geschlechtlichkeit in den vier Kategorien  „Körperliches Geschlecht“, „Geschlechtsidentität“, „geschlechtliche Orientierung“ und „Ausdruck der Geschlechtlichkeit“ zumindest grob beschreibt.  Dieses stark vereinfachte Modell wurde gewählt, um eine einfache Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen und komplizierte Begriffe kind- und jugendgerecht erklären zu können. Bei dem zugrunde liegenden Modell handelt es sich um das „Genderbread-Modell“, dessen Idee vom Blogger Sam Killermann stammt und sich nicht nur im Internet großer Popularität erfreut.

Das körperliche Geschlecht: Intersexualität...

Meist - aber längst nicht immer -stimmen das chromosomale, das gonadale, das anatomische sowie das hormonale Geschlecht überein...

Die Geschlechtsidentität: Das psychische Geschlecht...

Die Geschlechtsidentität eines Menschen beschreibt, wie ein Mensch sich vor dem Hintergrund seines Körpers,...

Die sexuelle Orientierung: "Attraction"

Ausgehend vom binären Geschlechtssystem unterscheidet man Heterosexualität, Homosexualität und Bisexualität. Berücksichtigt man...

Der geschlechtliche Ausdruck: Expression...

In dieser Kategorie lässt sich die Art und Weise, wie jemand seine Sexualität äußert...